Die Schweiz braucht eine wirksame Armutspolitik
Bund, Kantone und Gemeinden nehmen die Armutsbekämpfung zu wenig ernst. Es braucht verbindliche politische Ziele.
Um Armut in der Schweiz zu bekämpfen, arbeiten Bund, Kantone, Gemeinden und private Organisationen seit 2014 Jahren Hand in Hand. Vor fünf Jahren hat der Bundesrat die zeitlich befristete «Nationale Plattform gegen Armut» ins Leben gerufen. Die Plattform fördert den Austausch und setzt thematische Akzente, dies noch bis Ende 2024. Was waren ihre Ziele und was sind die Ergebnisse der Plattform? Wo besteht weiterhin Handlungsbedarf?
Bund, Kantone und Gemeinden nehmen die Armutsbekämpfung zu wenig ernst. Es braucht verbindliche politische Ziele.
Die Leistungen der Sozialhilfe gewährleisten die soziale Existenzsicherung von Kindern und Jugendlichen nicht vollumfänglich. Dies zeigt eine aktuelle Studie.
Wie soll ein möglicher Rat für Armutsfragen in der Schweiz aussehen? Der Basler Pierre Bayerdörfer hat an einem Forschungsbericht mitgearbeitet, der die Schaffung eines solchen partizipativen Gefässes vorschlägt. Dieser Bericht ist im August 2024 an der Nationalen Konferenz gegen Armut präsentiert worden.
An der Nationalen Konferenz gegen Armut vom August 2024 ist das Konzept eines Rats für Armutsfragen in der Schweiz vorgestellt worden. Das Projekt basiert auf den gemeinsamen Überlegungen von Fachleuten und armutserfahrenen Personen. Eine davon ist Karine Donzallaz aus Freiburg.
Armutsbetroffene Menschen finden in der Schweiz auf politischer Ebene nur wenig Gehör. Ein «Rat für Armutsfragen» könnte Gegensteuer geben.
Die Plattform gegen Armut schafft einen Mehrwert. Zu diesem Schluss gelangt eine externe Evaluation im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen.
Wie geht es weiter mit der Nationalen Plattform gegen Armut, die noch bis Ende 2024 läuft? Die Steuergruppe der Plattform hat dem Bundesrat einen Vorschlag vorgelegt.